Energiewende

Algen als Innovationstreiber für nachhaltige IT

Wie winzige Algen helfen könnten, den Energiemarkt zu revolutionieren und die Energiewende voranzutreiben.

Nachhaltigkeit ist für Unternehmen zum Qualitätsmerkmal geworden. Als IT-Berater, dem Klimaschutz und Ressourcenschonung besonders am Herzen liegen, deckt Frank Kracht mit ITECO die Möglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit in der IT auf. Bei ihm erhalten Unternehmen Klarheit über den ökologischen Fußabdruck ihrer IT. Als Branchenkenner hat er ein Proof of Concept abgegeben, welches die prinzipielle Durchführbarkeit von Algen als Energiequelle für den Betrieb von Rechenzentren / Datacenters belegt.


Rechenzentren: Herzstück und Stromfresser zugleich

Aufgrund der Energie- und Klimakrise besteht die dringende Notwendigkeit, erneuerbare Alternativen zu fossilen Brennstoffen zu finden. Als einer der größten Treiber der Klimakrise ist in der Tech-Branche ein Umdenken notwendig. Allein in Deutschland hat sich der Flächen- und Energiebedarf von Rechenzentren zwischen 2010 und 2020 um mehr als 50 Prozent erhöht1. Für den Erfolg des Digitalisierungsprozesses in Unternehmen sind Rechenzentren jedoch unverzichtbar, weshalb die Forschungsprojekte rund um die Vereinbarkeit von Digitalisierung und Klimaschutz vorangetrieben werden. Der aktuelle Entwicklungsstand nachhaltiger Lösungen in der IT wurde in einer Dokumentation des ZDF und Planet E aufgezeigt. Frank Kracht hat mit einer Machbarkeitsstudie einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet. Seitdem ist er fasziniert von Algen, da sie ein weit unterschätztes Gewächs sind.


Energielieferant „Alge“ als Hoffnungsträger in der IT

Algen sind eine der ältesten Lebensformen auf unserem Planeten und bilden die Basis für das Ökosystem unserer Ozeane. Mit über 300.000 Arten weltweit sind Algen überall zu finden, entweder in Form von Makroalgen oder als Mikroalgen. Auch wenn Algen nicht zu Pflanzen gehören, haben sie einige Eigenschaften mit diesen gemeinsam. So auch die Photosynthese. Damit gewinnen sie auf natürliche Weise Energie aus der Sonne. Das bedeutet, dass sie bei Lichtzufuhr Kohlendioxid und Wasser verbrauchen und in Zucker sowie Sauerstoff umwandeln und als Zuckermoleküle speichern. Somit können Algen bei Lichtentzug auf angesammelte Energie zurückgreifen. Diese natürlich produzierte Energie war lange Zeit ungenutzt, hat sich jedoch zum Hoffnungsträger für Ressourcenknappheit und Energiewende entwickelt. Vor allem ihre Eigenschaft, dass Algen sehr effektive CO2-Vernichter sind, weil sie dreimal so viel Kohlenstoffdioxid umwandeln als Nutzpflanzen und sich zudem schneller als andere Pflanzen vermehren, kann sich die Industrie zunutze machen. Die von Algen produzierte Biomasse kann abgeschöpft werden und so für die Erzeugung verschiedener Produkte verwertet werden, da sie sehr energie- und proteinreich ist. So auch das Prinzip des „algenativen“ Rechenzentrums. Was vielversprechend klingt, ist in der Praxis aufgrund fehlender Erfahrungswerte noch nicht flächendeckend umsetzbar. Dennoch hofft Frank Kracht, dass solche Projekte weiter gefördert werden und Marktreife entwickeln: „Ich beobachte die Fortschritte in der Vertikalisierung der Landwirtschaft, vor allem in der Energiegewinnung mittels Algen, und weiß, dass diese Pflanze viel Potenzial hat, zum Game Changer der Industrie zu werden.“

Sie möchten mehr zu diesem Thema erfahren, oder Ihre IT auf Nachhaltigkeit überprüfen lassen? Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.

1 Hintemann, R. (2021b). Rechenzentren 2020. Cloud Computing profitiert von der Krise. Energiebedarf der Rechenzentren steigt trotz Corona weiter an. Berlin: Borderstep Institut. Abgerufen von Borderstep Institut website: https://www.borderstep.de/wp-content/uploads/2021/03/Borderstep_Rechenzentren2020_20210301_final.pdf

 

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